KZ-Überlebender bei russischem Angriff auf Charkiw getötet

Ein Holocaust-Überlebender ist bei einem Bombenangriff in Charkiw getötet worden. Der 96-jährige Boris Romantschenko sei am Freitag durch einen Angriff auf sein mehrstöckiges Wohnhaus in der ostukrainischen Stadt ums Leben gekommen, sagte der Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, heute.

Boris Romanchenko bei einer Rede
APA/AFP/Buchenwald and Mittelbau-Dora Memorials Foundation/Michael Reichel

Romantschenko habe die Konzentrationslager Buchenwald, Peenemünde, Dora und Bergen-Belsen überlebt, teilte die Stiftung auf Twitter mit.

Wagner berief sich auf Informationen eines langjährigen Vertrauten der Stiftung in Charkiw. Romantschenko sei Vizepräsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora gewesen. Seine Wohnung in Charkiw habe Romantschenko seit Monaten nicht verlassen – aus Angst, sich mit CoV zu infizieren.