Die EU-Regierungen wollen offenbar künftig gemeinsam Gas und Öl in Drittstaaten einkaufen. Das geht aus einem von der Nachrichtenagentur Reuters eingesehenen Entwurf für die Erklärung des EU-Gipfels am Donnerstag und Freitag hervor.
„Mit Blick auf den nächsten Winter werden die Mitgliedsstaaten und die Kommission dringend … beim gemeinsamen Kauf von Gas, LNG und Wasserstoff zusammenarbeiten“, heißt es darin.
Der russische Einmarsch in die Ukraine hat dazu beigetragen, dass die Energiepreise auf Rekordhöhen gestiegen sind. Zugleich will die EU ihre Energieimporte aus Russland möglichst schnell reduzieren. Deshalb soll mehr Flüssiggas etwa in Katar und den USA eingekauft werden.
Solidaritätsfonds geplant
Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union wollen auf ihrem Gipfel zudem einen Solidaritätsfonds für die Ukraine auflegen. Geplant sei ein „Treuhandfonds zur Solidarität mit der Ukraine“, heißt es in dem Entwurf der Gipfelschlussfolgerungen.
Es soll dafür eine internationale Geberkonferenz einberufen werden. Ein mögliches Datum oder ein Ort werden nicht genannt.