Warten auf neue Regeln

Ab morgen sollen die neuen CoV-Regeln gelten – einerseits die Lockerung der Quarantäneregeln zumindest für Gesundheitspersonal und andererseits die Rückkehr der Maskenpflicht in Innenräumen.

Mit Blick auf die Nachtgastronomie ist als Alternative die 3-G-Regel im Gespräch. Umstritten ist die Quarantänefrage: Wie zuvor Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker lehnte heute auch der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (beide SPÖ) die Verkürzung auf fünf Tage vehement ab.

Sollte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) dieser Forderung des Salzburger Landeshauptmannes Wilfried Haslauer (ÖVP) nachkommen, wäre er aus Sicht von Luger sogar „rücktrittsreif“. Denn es sei selbst nach fünf Tagen Infektion nicht gesichert, dass Erkrankte auch ohne Symptome nicht mehr ansteckend sind. Das Risiko, dass nach wie vor infizierte Mitarbeiter in Spitälern und Pflegeheimen kranke Personen anstecken könnten, sei zu hoch.

Wer dieses in Kauf nehme, handle „schlichtweg verantwortungslos“. Für vorbelastete Menschen könnte eine Infektion mit dem Tod enden, warnte Luger. „Ohne entsprechenden Test mit einem CT-Wert über 30 darf niemand in das Arbeitsleben zurückkehren, schon gar nicht in das Pflege-, Gesundheits- oder Bildungswesen“, forderte er deshalb. Hacker hatte am Sonntag auf die Frage der Haftung hingewiesen, sollten Patienten von Mitarbeitern angesteckt werden.

Ostermann will „kluge Regelung“

Es brauche eine „kluge Regelung“, die „verschiedene Entscheidungswege zulässt“, stellte heute im Ö1-Morgenjournal Herwig Ostermann, Geschäftsführer der Gesundheit Österreich GmbH, fest.

Der Österreichische Gesundheits- und Krankenpflegeverband (ÖGKV) lehnte gestern eine Verkürzung strikt ab – und zwar mit dem Argument, dass auch das Pflegepersonal wie alle anderen Bürger das Recht habe, in Ruhe gesund zu werden und sich zu erholen. Von der gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordination (GECKO) war am Freitag keine Empfehlung gekommen, denn die Mitglieder waren geteilter Ansicht.

Ziemlich unumstritten ist – abgesehen von generellen Maßnahmenkritikern – angesichts der hohen Infektionszahlen die Rückkehr zur FFP2-Maske in Innenräumen. Sie wird mit einer Verordnung festgeschrieben, die das Gesundheitsministerium für heute ankündigte.

Einwände kamen dazu allerdings aus der Nachtgastronomie. Deshalb ist als Alternative 3-G in Aussicht genommen. „Geimpft, genesen oder getestet“ dürfte zurückkehren, sagte auch Vorarlbergs Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP).

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