EU-Agrarminister wollen Produktion ankurbeln

Die EU-Landwirtschaftsministerinnen und -minister wollen die Lebensmittelproduktion in ihren Ländern ausweiten, um Ausfälle durch den Ukraine-Krieg aufzufangen.

Zur Ankurbelung der Produktion plant die Kommission, vorübergehend die Bewirtschaftung von Flächen zu gestatten, die eigentlich ökologische Vorrangflächen sind und zur Förderung der Artenvielfalt unbewirtschaftet bleiben. Auf diesen Flächen sollen nun vor allem Futterpflanzen wie Soja und Mais angebaut werden dürfen.

Hilfen für Agrarsektor in der Ukraine angekündigt

Damit soll vor allem die Abhängigkeit von Importen aus der Ukraine verringert werden. Bisher kam mehr als die Hälfte des Maises in der EU aus der Ukraine. Die Kommission in Brüssel kündigte zudem Hilfen für den bedrohten Agrarsektor in der Ukraine an.

Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) begrüßte schon gestern beim Treffen der Minister in Brüssel die Vorschläge der EU-Kommission dazu: „In den kommenden Monaten müssen wir mit weltweiten Engpässen rechnen: Die Nutzung von Brachflächen ist notwendig, um den Verlust der ukrainischen Ernten auszugleichen.“

Nach Vorstellung der EU-Kommission soll die „Krisenreserve“ der EU angezapft werden, um Landwirte bei Preisschwankungen zu unterstützen. Durch ein zeitlich begrenztes „Rahmenabkommen“ könnten die nationalen Regierungen damit ihren Landwirten weitere Hilfen zukommen lassen, ohne gegen EU-Recht zu verstoßen.