Kreml warnt vor NATO-Friedensmission in Ukraine

Der Kreml hat vor einer möglichen NATO-Friedensmission in der Ukraine gewarnt. „Das wäre eine sehr unbedachte und äußerst gefährliche Entscheidung“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow heute der Agentur Interfax zufolge.

In der Ukraine laufe derzeit eine „militärische Spezialoperation“, sagte Peskow – so wird der Krieg von Moskau offiziell genannt. „Und jedes mögliche Aneinandergeraten unserer Soldaten mit Soldaten der NATO kann durchaus nachvollziehbare, schwer zu behebende Folgen haben.“

Polen will auf dem NATO-Gipfel morgen in Brüssel seinen Vorschlag für eine Friedensmission in der Ukraine offiziell einbringen. Der Vorstoß rief im Kreis der NATO-Partner allerdings ein geteiltes Echo hervor.

Peskow sagte darüber hinaus, dass ein mögliches Eingreifen von anderen Mitgliedern eines von Russland dominierten Militärbündnisses nicht diskutiert werde. Die Ukraine hat wiederholt die Sorge geäußert, dass sich etwa Belarus, das der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) angehört, mit eigenen Truppen am Krieg beteiligen könnte.