Nestle setzt weitere Teile des Russland-Geschäfts aus

Nestle streicht nach anhaltender Kritik weitere Angebote aus seinem Sortiment in Russland. Unter anderem nimmt der weltgrößte Nahrungsmittelhersteller dort Marken wie Kitkat und Nesquik aus den Regalen. Einzig lebenswichtige Güter wie Babynahrung und medizinische Ernährung sollen in dem Land noch verkauft werden.

Während der Krieg in der Ukraine tobe, fokussiere Nestle die Aktivitäten in Russland darauf, lebenswichtige Nahrung bereitzustellen – nicht darauf, Gewinne zu machen, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme des Unternehmens. Der Konzern erwarte nicht, in der näheren Zukunft in Russland Gewinne zu erzielen oder damit verbundene Steuern zu zahlen. Alle allfälligen Gewinne würden aber Organisationen für humanitäre Hilfe gespendet.

Selenski übte Kritik an Nestle

Die Produktion der großen Mehrheit der Produkte und des Umsatzes in Russland würden unterbrochen, sagte ein Nestle-Sprecher. Das betreffe neben Süßwaren auch Heimtierprodukte und Kaffee.

Bereits vor fast zwei Wochen hatte Nestle erklärt, den Import und Export aller nicht lebenswichtigen Nahrungsmittel aus und nach Russland zu stoppen. Es würden außerdem keine Investitionen mehr getätigt und die Produkte nicht mehr beworben. Für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski reichte das jedoch nicht aus. Er kritisierte den weltgrößten Nahrungsmittelkonzern dafür, Russland nicht zu verlassen.