Renault stellt Produktion in Moskau ein

Der französische Autohersteller Renault hat vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges die Produktion in seinem Moskauer Werk eingestellt. Außerdem prüfe das Unternehmen „mögliche Optionen bezüglich seiner Beteiligung“ an der russischen Tochtergesellschaft Awtowas, erklärte der Konzern gestern Abend.

Russland ist nach Europa der zweitgrößte Markt der Renault-Gruppe weltweit. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski hatte Renault und andere französische Unternehmen zuvor zum Rückzug aus Russland aufgefordert.

Keine endgültige Entscheidung

Die Ankündigung der Franzosen stellt allerdings noch keine endgültige Entscheidung für einen Ausstieg aus Russland dar, wo der Konzern vergangenes Jahr noch fast eine halbe Million Fahrzeuge verkauft hatte. In der Erklärung erinnerte Renault „daran, dass es bereits die notwendigen Maßnahmen zur Einhaltung der internationalen Sanktionen umsetzt“. Das Unternehmen betonte jedoch auch, es wolle „verantwortungsvoll gegenüber seinen 45.000 Beschäftigten in Russland“ handeln.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba lobte das Unternehmen dennoch auf Twitter für seine „verantwortungsvolle Geste vor dem Hintergrund der barbarischen Aggression Russlands gegen die Ukraine“.