Russland wirft Polen „gefährliche Eskalation“ vor

Russland hat dem NATO-Mitglied Polen wegen der angeordneten Ausweisung von 45 russischen Diplomaten vorgeworfen, die Spannungen weiter anzuheizen. Die Regierung in Warschau betreibe „eine gefährliche Eskalation in der Region“, erklärte das Außenministerium in Moskau heute. Polen lasse sich dabei nicht von nationalen Interessen leiten, sondern von den Vorgaben der NATO, „die auf einer zur offiziellen Politik erhobenen offenen Russophobie beruhen“.

Moskau will „feindselige Attacke nicht unbeantwortet lassen“

Die zuletzt angekündigte Ausweisung der russischen Diplomaten sei ein „bewusster Schritt“ Polens „zur endgültigen Zerstörung der bilateralen Beziehungen“, fügte das Ministerium hinzu. Russland werde „diese feindselige Attacke nicht unbeantwortet lassen“.

Polen hatte die Ausweisung der russischen Diplomaten wegen Spionagevorwürfen angekündigt. Die „45 russischen Spione“ gäben sich als Diplomaten aus, erklärte Innenminister Mariusz Kaminski. Moskau wies die Anschuldigungen zurück.

Inmitten des Kriegs hatten in der vergangenen Woche bereits die drei baltischen Staaten und Bulgarien mehrere russische Diplomaten ausgewiesen.