Nordkorea bestätigt Raketentest

Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un hat den Test einer neuartigen Interkontinentalrakete bestätigt. „Die Schaffung der neuen strategischen Waffe der Demokratischen Volksrepublik Korea wird der ganzen Welt die Macht unserer strategischen Streitkräfte noch einmal deutlich vor Augen führen“, sagte Kim laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA. Damit werde die Abschreckung gegen den US-Imperialismus verstärkt. Nach dem Bericht hat Kim persönlich den Test geleitet.

Nach Angaben Südkoreas und Japans feuerte Nordkorea gestern eine atomwaffenfähige Interkontinentalrakete (ICBM) ab. Südkoreas Präsident Moon Jae-in warf dem isolierten Nachbarn vor, den selbst auferlegten Teststopp für ICBM vollends durchbrochen und gegen UNO-Resolutionen verstoßen zu haben. Die US-Regierung verurteilte den Start der mutmaßlichen ICBM, die auch US-Territorium erreichen könnte, aufs Schärfste. Die Tür zur Diplomatie sei dennoch weiter geöffnet.

Heuer bereits mehrere Tests

Heuer hatte Nordkorea bereits mehrfach Raketen getestet. Dabei hatte das Land nach Einschätzung der USA und Südkoreas Ende Februar und Anfang März auch Tests unternommen, die im Zusammenhang mit der Arbeit an einem neuartigen Interkontinentalraketen-System standen. Nordkorea selbst sprach von wichtigen Tests in der Entwicklung eines Erdbeobachtungssatelliten. Experten erwarteten daher, dass das Land schon bald eine „Weltraumrakete“ starten könnte. Die Raumfahrtraketen und militärischen Langstreckenraketen beruhen weitgehend auf derselben Technik.