Autohersteller fahren trotz Chipkrise mehr Gewinne ein

Mercedes-Benz, Toyota, Volkswagen und andere internationale Autohersteller haben ungeachtet der Chipkrise im vergangenen Jahr deutlich mehr verdient. Der operative Gewinn der weltweit 16 größten Autokonzerne kletterte im Jahresvergleich um 168 Prozent auf insgesamt rund 134 Milliarden Euro, wie die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY ermittelte.

„Die Topautokonzerne haben die Halbleiterkrise im vergangenen Jahr insgesamt bemerkenswert gut gemanagt – der Absatz war zwar bei vielen Unternehmen rückläufig, die Gewinnsituation hat sich hingegen teils hervorragend entwickelt“, wie der EY-Experte für den Mobilitätsbereich in Westeuropa, Constantin Gall, resümierte.

Margen auf Rekordniveau

Der Versorgungsengpass bei Halbleitern und anderen elektronischen Bauteilen hat branchenweit Produktionseinschränkungen ausgelöst. Eine rasche Besserung ist nicht in Sicht. Gall sagte, die Strategie, die knappen Chips vor allem in vergleichsweise teure Autos einzubauen und gleichzeitig Rabatte einzuschränken, habe sich für die Hersteller ausgezahlt.

„Die Margen lagen 2021 auf Rekordniveau“, sagte der Experte mit Blick auf das Verhältnis von Gewinn zu Umsatz. Bei der Gewinnmarge schneidet laut EY der US-Elektroautohersteller Tesla im Vergleich der Branchenriesen am besten ab. Er erzielte einen Wert von 12,1 Prozent und lag damit knapp vor BMW und Mercedes-Benz, die jeweils zwölf Prozent erreichten.