Christine-Nöstlinger-Preis geht an Illustratorin Wolfsgruber

Die Illustratorin Linda Wolfsgruber erhält den heuer zum zweiten Mal vergebenen Christine-Nöstlinger-Preis für Kinder- und Jugendliteratur. Der von der Stadt Wien, Christine Nöstlingers Buchstabenfabrik und dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels gemeinsam ausgerichtete Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Wolfsgruber wurde 1961 in Bruneck in Südtirol geboren und lebt in Wien. Ihre Bücher wurden bisher in 17 Sprachen übersetzt.

Linda Wolfsgruber
Irene Hopfgartner

„Seit bald vier Jahrzehnten schenkt die Künstlerin Linda Wolfsgruber Kindern das Glück von Bildern, die sie in Träume ziehen, das Herz weiten und kostbare innere Zustände spürbar machen“, urteilte die Jury. Wolfsgruber sei „eine Meisterin darin, sich auf Erzähltes einzustellen, hineinhorchend stets neue Zugänge und Techniken zu finden und diese mit liebevoller Sorgfalt umzusetzen“, so die Jury weiter.

Über 70 Bücher fassendes Werk

Gelobt wurden zudem ihr wandlungsfähiger Stil und die „zärtlichen visuellen Resonanzräume“, die sie erstehen lasse. Wolfsgruber hat bisher über 70 Bücher illustriert und dabei mit namhaften Kinderbuchautorinnen und -autoren zusammengearbeitet, unter anderem Heinz Janisch und Friedl Hofbauer. Zuletzt erhielt die vielfach ausgezeichnete Ilustratorin den Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2021 („Die kleine Waldfibel“).

„Möglichkeitsräume zu eröffnen als Widerstand gegen Anmaßung, Unterdrückung und Ungerechtigkeit, war eine der ganz großen Stärken von Christine Nöstlinger. Auch im künstlerischen Werk von Linda Wolfsgruber werden den kleinen und großen Betrachter*innen Räume für philosophische Gedankenspiele eröffnet“, sagte die Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) in einer Aussendung. Erster Preisträger des Christine-Nöstlinger-Preises war 2021 der Autor und Illustrator Michael Roher.