New York: Taxis nun per Uber-App

Aus Feinden werden Freunde, zumindest in New York: Uber, einst angetreten, um die Taxibranche durcheinanderzuwirbeln, hat sich nun mit ihr verbündet. Das Unternehmen kann bald die „Yellow Cabs“ der Metropole in seiner App auflisten. Die Allianz soll Ubers Fahrermangel lindern, hohe Fahrpreise dämpfen und gleichzeitig der nächste Wachstumsschub für die App werden, berichtete das „Wall Street Journal“.

Gleichzeitig sollen die traditionellen Taxis, deren Auftragslage unter Uber litt, mehr Fahrten erhalten. Es ist die erste stadtweite Partnerschaft in den USA. „Das ist größer und kühner als alles, was wir bisher gemacht haben“, so Andrew Macdonald von Uber gegenüber der Zeitung.

Die Software der Taxi-Apps wird in die Uber-App integriert. Gäste sollen dann für Taxifahrten etwa den gleichen Fahrpreis wie für Fahrten mit Uber X zahlen, so das Unternehmen. Uber-Fahrerinnen und -Fahrer in New York City erhalten einen festgelegten Mindesttarif für Zeit und Entfernung. Taxilenker, die sich bereiterklären, Uber-Fahrgäste mitzunehmen, werden auf die gleiche Weise bezahlt. Im Gegensatz zu Uber-Fahrern in New York sehen Taxifahrer die erwarteten Einnahmen vor einer Fahrt und können Fahrten ablehnen, von denen sie glauben, dass sie sich nicht lohnen, hieß es von Uber. Bis 2025 will Uber jedes Taxi der Welt in seiner App auflisten. Das sei ehrgeizig, aber möglich, so Macdonald.

Streit in Österreich geht weiter

Das Taxigewerbe mit seinen ausgebildeten und angestellten Beschäftigten hat lange gegen Uber gekämpft, teilweise mit wütenden Protesten und Streiks. Doch inzwischen sind mehrere Allianzen entstanden. In Österreich wurde voriges Jahr das Gelegenheitsverkehrsgesetz neu geregelt. Die Novellierung sorgte für die gesetzliche Fusion des Taxi- und Mietwagengewerbes. Wer an einem Taxistand in ein Fahrzeug steigt oder ein Taxi von der Straße heranwinkt, zahlt jenen Preis, den der Taxameter am Ende der Reise anzeigt. Wer eine Fahrt über das Internet oder via Telefon bucht, kann im Voraus einen Fixpreis vereinbaren.

Eine kleine Gruppe von Taxilenkern will die Novelle aber wieder kippen und reichte beim Verfassungsgerichtshof einen Individualantrag auf teilweise Aufhebung ein. Sie sehen noch immer unterschiedliche Bedingungen im selben Gewerbe.