Weiter offene Fragen zu Teststrategie

Auch nach einer Sitzung von Gesundheitsministerium und Ländern zur Teststrategie sind heute noch mehrere Fragen offengeblieben. Zwar wurden Gruppen definiert, die Anspruch auf mehr als die fünf vorgesehenen PCR-Tests pro Monat haben.

Wie diese allerdings – im Vergleich zu Personen, die keinen Anspruch haben – zu den Tests kommen sollen, sei weiter unklar, berichtete die APA.

Uneingeschränkter Zugang für bestimmte Gruppen

„Ab 1. April wird die Teststrategie nicht einfacher, im Gegenteil. Nach wie vor sind viele Fragen ungeklärt“, resümierte Kärntens Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ). In der Sitzung der Testkoordinatoren der Länder mit dem Bund seien Gruppen definiert worden, die auch nach dem 1. April uneingeschränkten Zugang zu PCR-Tests haben sollen.

Zum Beispiel alle Personen im Umfeld von Pflegeheimen: Besucherinnen und Besucher, Beschäftigte, Bewohnerinnen und Bewohner und externe Dienstleister. Das Gleiche gilt für Kuranstalten, Krankenhäuser, Rettungsdienste sowie Elementarpädagoginnen und -pädagogen und betreute Kinder. Personen, die noch alte PCR-Gurgeltests zu Hause haben, können maximal zehn pro Monat verbrauchen. Wie das kontrolliert wird, ist aber noch offen.

Ebenso unklar ist nach wie vor, wie Personen, die Anspruch auf mehr Tests im Monat haben, auf diese Zugriff haben sollen. Ob das über die jeweiligen Einrichtungen oder Labore laufen soll, müsse noch ausgearbeitet werden. Es sei aber angeklungen, dass man beim Bund hofft, dass die Menschen die Wahrheit sagen und glaubhaft machen, wofür sie die zusätzlichen Tests brauchen.

System der Verdachtsfalltests bleibt

Fix sind nach dem Termin lediglich zwei Dinge: Das System der Verdachtsfalltests bleibt wie gehabt. Und auch die Gurgeltests sollen bleiben. Allerdings soll es noch andere Möglichkeiten geben – etwa für Personen, die kein Smartphone haben und sich deshalb mit den Gurgeltests schwertun. Das könnte über die Apotheken ablaufen – wie genau, war aber ebenfalls noch offen.

Ärztekammer übt Kritik

Kritik kam aus der Ärztekammer. „Nicht nur die Bevölkerung, auch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte brauchen rasch Klarheit, wie die künftige Corona-Teststrategie geregelt wird“, sagte Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte.