Rauchwolke über Ölhafen: Huthis kündigen Angriff an

Die Huthi-Rebellen im Jemen haben einen umfangreichen Luftangriff auf Saudi-Arabien gestartet. Über Dschidda am Roten Meer stieg heute eine große schwarze Rauchwolke auf. Eine mit den Vorgängen vertraute Person sagte Reuters, ein Öllager sei getroffen worden. In der Hafenstadt unterhält der Ölriese Aramco mehrere Industrieanlagen.

Rauchwolke in Jemen
APA/AFP/Andrej Isakovic

Die Rebellen selber gaben an, eine Anlage von Aramco angegriffen zu haben. Auch das saudische Staatsfernsehen bestätigte eine „feindliche Operation“ von Huthi-Rebellen nahe Dschidda. Der Anschlag fand zudem ganz in der Nähe des ersten Trainings für den Grand Prix von Saudi-Arabien statt.

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Zuvor hatten die Huthis einen umfangreichen Einsatz tief in Saudi-Arabien angekündigt, ohne Details zu nennen. Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition im jemenitischen Bürgerkrieg hat nach einem Fernsehbericht heute neun mit Sprengsätzen beladene Drohnen abgefangen, die die Huthis in Richtung des Südens, Ostens und des Zentrums des Königreichs gestartet haben sollen.

Im Jemen führen Saudi-Arabien und der Iran, die beide um die Vorherrschaft in der Region ringen, einen Stellvertreterkrieg. Während der Iran die schiitischen Huthi-Rebellen unterstützt, führt Saudi-Arabien eine Gruppe sunnitisch geprägter Golf-Staaten im Kampf gegen diese Aufständischen an. Saudi-Arabien unterstützt damit die international anerkannte jemenitische Regierung von Abd-Rabbu Mansur Hadi, die von den Huthi-Rebellen 2014 aus der Hauptstadt Sanaa vertrieben worden war.