Gespräche zwischen Kiew und Moskau weiter schwierig

Die Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine gestalten sich nach Angaben beider Seiten sehr schwierig. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba Kuleba sagte gestern: „Der Verhandlungsprozess ist sehr schwer.“ Die ukrainische Delegation habe „eine starke Position eingenommen und gibt ihre Forderungen nicht auf“, sagte er. „Wir beharren zuallererst auf einer Waffenruhe, Sicherheitsgarantien und territorialer Integrität der Ukraine.“

Moskau warf Kiew unterdessen vor, die Verhandlungen über ein Kriegsende weiter absichtlich in die Länge zu ziehen. „Sie haben es nicht eilig, sie glauben, dass die Zeit auf ihrer Seite ist“, so der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski laut Agentur TASS. Derzeit wird fast täglich per Videoschaltung verhandelt.

Moskau sieht Kiew gesteuert durch USA

Die ukrainische Seite handle nicht unabhängig, behauptete Medinski. Moskau wirft Kiew vor, auf Anweisung Washingtons zu handeln. „Es gibt keine Bewegung bei den grundsätzlichen Positionen, auf denen die russische Seite besteht“, sagte der Berater von Präsident Wladimir Putin. Dazu zählen unter anderem ein neutraler Status der Ukraine, deren „Entmilitarisierung“ und „Entnazifizierung“ sowie die Anerkennung der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisch.

Kuleba sagte, über vier vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan genannte Punkte sei keine Einigung erzielt werden. Medinski erklärte nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen, dass man in „zweitrangigen Punkten“ übereinstimme, in den politischen Hauptfragen komme man aber nicht voran. Erdogan hatte zuvor gesagt, Russland und die Ukraine könnten sich in ihren Gesprächen bei vier von sechs diskutierten Hauptthemen einigen.