Ultimatum an Mali für Rückkehr zur Demokratie

Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) räumt der Militärregierung in Mali weitere zwölf bis 16 Monate für die Rückkehr zur Demokratie ein. Das kündigte ECOWAS-Kommissionspräsident Jean Claude Kassi Brou gestern nach dem Gipfeltreffen der Vertreter von 15 Staaten in Akkra an. Sanktionen gegen Mali würden schrittweise aufgehoben werden, wenn die Militärs dem zustimmten.

Vergangenen Monat hatten europäische Staaten den Abzug ihrer Truppen angekündigt, nachdem die Militärregierung in Bamako Wahlen um Jahre verschoben hat. Zudem nahmen die Generäle russische Söldner zu ihrem Schutz unter Vertrag.

Die europäischen Staaten und auch Deutschland hatten sich in den vergangenen Jahren in der Sahel-Zone verstärkt engagiert, weil diese als wichtig für die Stabilität und Sicherheit der EU-Südgrenze angesehen wird. Zum einen sind dort extremistische Milizen wie der IS aktiv. Zum anderen verlaufen durch die Länder wichtige Routen der Migration und des Schmuggels Richtung EU.