COFAG-Geschäftsführerposten ausgeschrieben

Das Finanzministerium hat den Posten eines Mitglieds der Geschäftsführung bei der staatlichen CoV-Unternehmenshilfenagentur COFAG (Covid-19 Finanzierungsagentur des Bundes GmbH, Anm.) ausgeschrieben.

Verlangt werden ein Universitätsabschluss und „Expertise in den Bereichen Finanzwissenschaften, Risikomanagement, Corporate Governance“ sowie rechtliches Know-how, geht aus dem entsprechenden Inserat im Amtsblatt der „Wiener Zeitung“ (Wochenendausgabe) hervor. Kogeschäftsführer Bernhard Perner will sich im zweiten Quartal zurückziehen.

Das Finanzministerium holte zuletzt Angebote von Personalberatern für die Neuausschreibung von einem der beiden Geschäftsführerposten bei der COFAG ein. Die Ausschreibung der Funktion als Mitglied der Geschäftsführung hat gemäß den Bestimmungen des Stellenbesetzungsgesetzes möglichst sechs Monate vor, spätestens jedoch innerhalb eines Monats nach Freiwerden der Stelle zu erfolgen.

Grüne hinterfragten Gagen

Der derzeitige COFAG-Zweiervorstand war von den Regierungsparteien proporzhaft besetzt worden. Von der ÖVP war Perner gekommen, von den Grünen Marc Schimpel. Perner ist seit 2016 auch Geschäftsführer der für Bankenabwicklungen zuständigen Abbaubeteiligungsgesellschaft des Bundes (ABBAG). Dass er seine COFAG-Geschäftsführerfunktion zurücklegen werde, sei laut früheren Angaben des Ministeriums immer klar gewesen und von Perner anlässlich seiner Bewerbung auch so kommuniziert worden. Zuvor hatten die Grünen selbst Perners Gagen in einer parlamentarischen Anfrage hinterfragt.

Der Jurist Perner war lange Zeit im Finanzministerium tätig. Er war danach auch Prokurist in der Staatsholding Österreichische Beteiligungs AG (ÖBAG) unter dem kurzzeitigen Alleinvorstand Thomas Schmid, bevor er zur COFAG wechselte.