Nettostromimport 2021 auf 7,5 Milliarden kWh gestiegen

Der Nettostromimport ist voriges Jahr gegenüber 2020 um das Dreieinhalbfache auf 7,5 Mrd. kWh und somit 10,4 Prozent des gesamten Stromverbrauches gestiegen, berichtete die IG Windkraft heute. Damit seien 700 Mio. Euro für Strom von außerhalb Österreichs, auch aus Kohle- und Atomkraftwerken, ausgegeben worden. „Wir brauchen den Ausbau der erneuerbaren Energien dringender denn je“, bekräftigte der Geschäftsführer der Organisation, Stefan Moidl, in einer Aussendung.

Auch im Vergleich zum Vorpandemiejahr 2019 (3,1 Mrd. kWh) ist der Nettostromimport laut IG Windkraft um das Zweieinhalbfache gestiegen. Damals lag der Anteil des Nettostromimports am Stromverbrauch bei 4,2 Prozent.

„Die erneuerbaren Energien sind der Garant für eine unabhängige Energieversorgung. Es ist Zeit, den nötigen Ausbau endlich zu beginnen.“ Zentrales Element seien die Rahmenbedingungen in den Bundesländern. „Die Bundesländer müssen jetzt die Handbremse beim Ausbau der erneuerbaren Energien lösen“, so Moidl.

Die Länder hätten noch nicht damit begonnen, Rahmenbedingungen für den Ausbau der erneuerbaren Energien zu verbessern. Damit die Energiewende gelingen könne, müssten sie neue Flächen für die Windkraft ausweisen, zusätzliche Ressourcen für die Behörden zur Verfügung stellen und den Rahmen für effiziente Genehmigungsverfahren schaffen.