Deutschland erwägt Kauf von Raketenabwehr in Israel

Politikerinnen und Politiker der regierenden Ampelkoalition haben den Kauf eines israelischen Raketenabwehrsystems für Deutschland ins Spiel gebracht. „Angesichts der Bedrohungslage und der unterschiedlichen Waffensysteme, die Russland hat, muss man sich natürlich auch damit beschäftigen“, sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, dem „Welt“-Fernsehen.

„Die Israelis stellen so etwas her, und deswegen macht es Sinn, sich mit diesen unterschiedlichen Szenarien nicht nur zu beschäftigen, sondern gegebenenfalls auch umgehend zu kaufen“, sagte die FDP-Politikerin. „Das muss alles sehr schnell gehen, aber auch sehr seriös besprochen werden.“

„Müssen uns besser vor der Bedrohung aus Russland schützen“

Der Hauptberichterstatter im Budgetausschuss für den Verteidigungsetat, Andreas Schwarz, sagte der „Bild am Sonntag“: „Wir müssen uns besser vor der Bedrohung aus Russland schützen. Dafür brauchen wir schnell einen deutschlandweiten Raketenschutzschirm.“ Der SPD-Politiker fügte hinzu: „Das israelische System Arrow 3 ist eine gute Lösung.“

Der Zeitung zufolge war ein bundesweiter Raketenschutzschild auch Thema einer Beratung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit Bundeswehr-Generalinspekteur Eberhard Zorn über die Verwendung des 100-Milliarden-Euro-Sondervermögens für die Bundeswehr.

Das deutsche Verteidigungsministerium lehnte eine Stellungnahme ab. Auch vom israelischen Verteidigungsministerium gibt es noch keine Stellungnahme.