Kiew und Moskau wollen in der Türkei verhandeln

Nach rund zweiwöchigen Friedensverhandlungen im Onlineformat wollen die Delegationen aus der Ukraine und Russland nun wieder persönlich zusammenkommen. Das nächste Treffen finde in Istanbul statt, informierte das türkische Präsidialamt nach einem Telefonat von Kreml-Chef Wladimir Putin und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Ein Zeitpunkt wurde nicht genannt. Kiews Unterhändler David Arachamija teilte auf Facebook mit, dass bereits morgen verhandelt werde.

Der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski hatte zuvor auf Telegram gepostet, ein Zusammenkommen sei am Dienstag und am Mittwoch geplant. Putin und Erdogan hätten sich am Telefon unter anderem über den Stand der Verhandlungen ausgetauscht, sagte das Präsidialamt in Ankara heute Abend. „Erdogan wies darauf hin, wie wichtig ein Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine, die Umsetzung des Friedens und die Verbesserung der humanitären Bedingungen in der Region sind“, berichtete sein Büro weiter.

Kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar hatten Delegationen beider Länder mit Verhandlungen begonnen. Nach drei persönlichen Treffen im Grenzgebiet von Belarus wurden die Gespräche in Videoschaltungen abgehalten.