Schallenberg und Schramböck in Israel

Außenminister Alexander Schallenberg und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (beide ÖVP) reisen heute zu einem gemeinsamen Arbeitsbesuch nach Israel. Schallenberg trifft dabei Israels Außenminister Jair Lapid, Schramböck Wirtschaftsministerin Orna Barbivai.

Neben der Stärkung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen wolle man auch über den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und den Friedensprozess mit den Palästinensern sprechen, hieß es im Vorfeld.

Die Beziehungen zwischen Österreich und Israel seien besser denn je zuvor, obwohl das nach den schrecklichen Erfahrungen der Schoah alles andere als selbstverständlich sei, so Schallenberg im Vorfeld der Reise. „Denn viel zu lange hat die Republik Österreich ihre historische Verantwortung für die Verbrechen der Schoah geleugnet. Jetzt aber nehmen wir sie wahr. Jetzt arbeiten wir aktiv daran“, so der Außenminister.

Werben um Friedensprozess mit Palästinensern

Man müsse neue „Brandherde“ im Gefolge des russischen Krieges gegen die Ukraine – etwa auch im Nahen Osten – verhindern. Ebenfalls thematisieren will Schallenberg die Notwendigkeit, zu einem Friedensprozess mit den Palästinensern zurückzukehren, hieß es aus dem Außenamt.

Zuletzt habe der Außenminister vor knapp zwei Wochen mit dem palästinensischen Außenminister Rijad al-Maliki in Antalya darüber gesprochen. Österreich trete gemeinsam mit den Partnern in der EU weiter für eine verhandelte Zweistaatenlösung auf Basis des Völkerrechts ein.

Die Dynamik, die sich in den Beziehungen Israels mit einigen arabischen Staaten ergeben habe, begrüße er sehr, sagte Schallenberg. „Die Karten im Nahen Osten werden damit gerade neu gemischt.“ Weitere Themen der Gespräche werden die aktuellen Verhandlungen mit dem Iran bezüglich eines Atomabkommens sowie die Lage im Libanon und in Syrien sein.

Schramböck wiederum will die Möglichkeiten für weitere Wirtschaftskooperationen ausloten, insbesondere im Hightech-Sektor.