Mexiko vermietet Präsidentenflugzeug für Partys

Kaufen will es niemand – nun soll Mexikos Präsidentenflugzeug für Feiern und Betriebsausflüge vermietet werden. Zu dem Zweck werde das Flugzeug einem Unternehmen der Streitkräfte übergeben, das unter anderem mehrere Flughäfen verwaltet, sagte Staatspräsident Andres Manuel Lopez Obrador gestern.

Mit der Maschine könnten etwa Gäste zu einer Hochzeit oder zu einem 15. Geburtstag eines Mädchens, der in Lateinamerika oft groß gefeiert wird, in einen Touristenort geflogen werden. Die Einnahmen sollen die beträchtlichen Instandhaltungskosten des Flugzeugs decken.

Mexikos Präsidentenflugzeug
Reuters/Henry Romero

Der 68-jährige Staats- und Regierungschef versucht seit seinem Amtsantritt vor mehr als drei Jahren, das Flugzeug loszuwerden. Für den linksgerichteten Populisten, der eine strenge Sparpolitik fährt, steht die luxuriöse Boeing 787 mit Platz für 80 Passagiere im krassen Gegensatz zur Armut, die in Mexiko herrscht.

Die Maschine war zu einem Preis von rund 219 Millionen Dollar (derzeit etwa 199 Mio. Euro) für seinen Vorgänger Enrique Pena Nieto angeschafft worden. Lopez Obrador nutzt Linienflüge und reist fast nie ins Ausland.