Verhandlungen in Istanbul beendet

Die ukrainische Botschaft in der Türkei hat berichtet, dass das Treffen zwischen Kiew und Moskau heute in Istanbul zu Ende ist. Details dazu wurden noch nicht bekanntgegeben. Russland hatte im Vorfeld angekündigt, im Anschluss eine Stellungnahme abgeben zu wollen.

An den Gesprächen hatte nach Angaben von drei mit der Sache vertrauten Personen auch der russische Milliardär Roman Abramowitsch teilgenommen. Der Geschäftsmann gehört zu den russischen Oligarchen, die vom Westen wegen ihrer Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin mit Sanktionen belegt wurden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski hatte am Wochenende in einem Interview mit russischen Medien gesagt, dass man prüfen werde, ob die Ukraine auch einen neutralen Status annehmen könne. Damit würde das Land auf die bisher angestrebte NATO-Mitgliedschaft verzichten. Das ist eine der russischen Forderungen.

Angriffe fortgesetzt

Ungeachtet der Verhandlungen zwischen russischen und ukrainischen Unterhändlern in der Türkei setzten russischen Truppen ihr Bombardement im Nachbarland fort. So sei ein großes Treibstofflager der ukrainischen Streitkräfte in der nordwestlichen Region Riwne mit Marschflugkörpern zerstört worden, meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium.

Ukrainische Streitkräfte halten nach Angaben des britischen Militärgeheimdienstes weiter das Zentrum der umkämpften südöstlichen Hafenstadt Mariupol. In mehreren Gebieten nordwestlich von Kiew sei es der ukrainischen Armee zudem gelungen, russische Truppen zurückzudrängen.