EU-Staaten wollen bei vierter Impfung gemeinsam vorgehen

Die EU-Staaten wollen bei einer möglichen vierten Coronavirus-Impfung einheitlich vorgehen. Die EU-Kommission werde „innerhalb kürzester Zeit auf Basis wissenschaftlicher Expertise eine Empfehlung zur vierten Impfung erarbeiten“, sagte der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) heute nach einem Treffen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel.

Die Gesundheitsminister der EU-Länder hätten seinen Vorschlag, die nationalen Impfstrategien anzugleichen, mehrheitlich unterstützt. Die Empfehlung der EU-Kommission könne „auch für Deutschland ein wichtiger Kompass für den Umgang mit der zweiten Boosterung sein“.

Lauterbach hatte vor dem Treffen für eine vierte Coronavirus-Impfung für alle ab 60 Jahren geworben. „Aktuelle Daten aus Israel zeigen: Wer über 60 Jahre alt ist oder unter Vorerkrankungen leidet, sollte sich ein viertes Mal impfen lassen“, sagte der Minister.

Der französische Minister Olivier Veran sagte nach dem Treffen, er hoffe, dass man schon kommende Woche eine koordinierte, einheitliche Position mit Blick auf die besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen habe.

FDA lässt vierte Impfung zu

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat eine vierte Impfdosis mit den Vakzinen von Biontech und Pfizer und Moderna für Menschen ab 50 Jahren genehmigt. Zwischen der ersten und der zweiten Auffrischungsimpfung müssten mindestens vier Monate liegen.

Eine zusätzliche Auffrischung erhöhe den Schutz vor einer schweren Covid-19-Erkrankung. Außerdem gebe es keine zusätzlichen Sicherheitsbedenken. Die FDA genehmigte auch eine zusätzliche Auffrischungsimpfung für Menschen mit einem stark geschwächten Immunsystem.