Warnung für US-Bürger vor Festnahmen in Russland

Die USA haben ihre Bürger und Bürgerinnen vor willkürlichen Verhaftungen in Russland gewarnt. Das US-Außenministerium erklärte gestern, es könne in Russland zu „Belästigung“ und „willkürlicher Anwendung des örtlichen Rechts“ durch russische Sicherheitskräfte kommen.

Die Warnung kommt zu einem Zeitpunkt, da die US-Basketballspielerin Brittney Griner seit über einem Monat in Russland festgehalten wird.

Griner war am 17. Februar in einem Flughafen bei Moskau mit „Vaporizern und einer Flüssigkeit mit einem besonderen Geruch“ nach Cannabisöl aufgegriffen worden, wie der russische Zoll mitgeteilt hatte.

Der Sportlerin, die als eine der besten Spielerinnen der Welt gilt, drohen bis zu zehn Jahre Haft. Sie wurde in eine Haftanstalt eingewiesen, die sie aufgrund eines Gerichtsbeschlusses nicht vor dem 19. Mai verlassen darf.

Die Festnahme der zweifachen Olympiagewinnerin und offen lesbischen Frau wurde erst nach zwei Wochen, am 5. März, öffentlich bekannt. In der Zwischenzeit waren russische Streitkräfte in die Ukraine einmarschiert. Die USA hatten daraufhin umfangreiche Sanktionen gegen Moskau erlassen. Washington befürchtet, dass die Spielerin in dem Konflikt als Druckmittel eingesetzt werden könnte, und hatte sich in ihrem Fall bisher bedeckt gehalten.