USA: Senator blamiert sich mit Katzenklo-Falschmeldung

Ein republikanischer Politiker in den USA hat mit seiner öffentlichen Entrüstung über angebliche Katzenklos für Schulkinder viel Spott auf sich gezogen.

Der Senator im Parlament des Bundesstaats Nebraska, Bruce Bostelman, hatte am Montag bei einer Debatte über Schulfinanzen gesagt, er sei „ein wenig schockiert“ über Geschichten, dass sich Kinder als Katzen und Hunde verkleideten und Lehrpersonal das sogar durch das Aufstellen von Katzenklos unterstütze.

„Schulkinder, die sich als Katzen oder Hunde verkleiden“

Der Trend nenne sich „Furries“, behauptete Bostelman: „Das sind Schulkinder, die sich während des Schultages als Tiere – Katzen oder Hunde – verkleiden“, sagte er. „Sie miauen und bellen und interagieren auf diese Weise mit ihrer Schule und ihren Lehrkräften. Und jetzt wollen die Schulen Katzentoiletten in den Schulen aufstellen, damit diese Kinder sie benutzen können. Wie soll das hygienisch sein?“

Bostelman sagte, er habe vor, das Thema bei den Gesundheitsbehörden von Nebraska zur Sprache zu bringen. Die bizarren Ausführungen sind in einer Videoaufzeichnung dokumentiert und sorgten im Netz für Unverständnis und Häme.

Zwar gibt es tatsächlich eine Subkultur für „Furries“, Menschen, die sich als Tierfiguren verkleiden – allerdings handelt es sich dabei in der Regel um Erwachsene. „Furries“ werden zudem häufig mit der Fetischszene in Verbindung gebracht.

Entschuldigung bei „Furries“

Bei dem Gerücht, dem Bostelman offenbar auf den Leim ging, handelt es sich in Wahrheit um eine surreale Wendung in der hitzigen Debatte in den USA über Transgenderpersonen und ihr Recht, eine ihrem Geschlecht entsprechende Toilette zu benutzen und am Schulsport teilzunehmen.

In den vergangenen Monaten kursierten verschiedene Versionen der Geschichte, die Schulbezirke in mehreren US-Bundesstaaten betrafen und allesamt falsch sind.

Laut der demokratischen Kollegin Bostelmans, Megan Hunt, bemerkte dieser Stunden später seinen Irrtum und ergriff erneut das Wort im Parlament. Wie Hunt auf Twitter schrieb, sagte der Abgeordnete, er habe bei einigen Schulen nachgefragt und sei zu der Erkenntnis gekommen, dass seine Informationen nicht stimmten. „Er entschuldigt sich bei den Furries.“