CoV-Hilfen laufen aus

Mit Anfang April endet nicht nur das uneingeschränkte Coronavirus-Testangebot, sondern auch die allermeisten pandemiebedingten Wirtschaftshilfen. Schließlich sind die meisten CoV-Einschränkungen seit Anfang März Geschichte. Einige Branchen wie Stadthotellerie und Nachtgastronomie fordern aber weitere Hilfe.

Insgesamt hat die Republik laut letztem Stand (Ende Februar) 40,9 Mrd. Euro in die Hand genommen – für Verlustersatz, Garantien, Ausfallsbonus, Coronavirus-Kurzarbeit und Co. Die Coronavirus-Kurzarbeit – sie wird über ein angepasstes Modell verlängert – kostete als Einzelposten mit 9,4 Mrd. Euro am meisten.

Insolvenzen mehren sich

Die Insolvenzen sind indes seit Herbst stark gestiegen – und bewegen sich dadurch in Richtung Normalniveau, wie Gerhard Weinhofer von der Creditreform sagte. Mit dem Auslaufen der meisten Hilfen werde dieser Trend noch beschleunigt.

In den ersten drei Monaten 2022 gingen laut KSV1870 1.011 Unternehmen pleite. Damit haben sich die Insolvenzen gegenüber dem ersten Quartal 2021 mehr als verdoppelt. „Das ist natürlich eine Insolvenzwelle“, sagte Weinhofer. Es sei aber „absolut richtig, die Hilfen nicht weiter zu verlängern“.

„Unfassbare Herausforderung“

In Sachen CoV-Hilfen rufen vor allem (Stadt-)Hotellerie und Nachtgastronomie nach einer Fortsetzung der Unterstützung. Der Sprecher der Nachtgastronomie, Stefan Ratzenberger, sprach zuletzt von einer „unfassbaren Herausforderung“.

Seine Sparte habe auch nicht von der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung in der Gastronomie auf fünf Prozent profitieren können, da man geschlossen halten musste.