Matura: SPÖ will Änderungen

SPÖ-Bildungssprecherin Petra Vorderwinkler will Änderungen bei der Matura. „Man muss die Frage stellen, wie sinnvoll die Matura überhaupt noch ist“, so Vorderwinkler in der „Presse“ (Donnerstag-Ausgabe).

Sie gehöre zu einem veralteten Schulsystem. Zwar müsse es einen Abschluss einer Schulform geben. „Aber die Matura in dieser Form wird man, genauso wie das gesamte Schulsystem, immer kritisch evaluieren müssen.“

Die derzeitige Form der Matura wurde unter Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) 2009 beschlossen und wird seit 2015 (AHS) bzw. 2016 (BHS) umgesetzt. Sie besteht aus drei Säulen: Vorwissenschaftliche Arbeit (AHS) bzw. Diplomarbeit (BHS), schriftliche Prüfung (Zentralmatura) und mündliche Prüfung. In den beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 war die mündliche Matura allerdings nicht verpflichtend, heuer soll sie es wieder sein.

Minister „schaut nur weg“

Nach Elternvertretern und Gewerkschaftern fordert auch Vorderwinkler den Rücktritt von ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek – eben weil dieser an der Rückkehr zur Antrittspflicht bei der mündlichen Reifeprüfung festhält.

Die Maturanten und Maturantinnen könnten sich wegen zahlreicher Quarantänefälle und der Unterrichtsausfälle in den vergangenen zwei Jahren nicht gut vorbereiten. „Ein Minister, der nur wegschaut, nichts tut und den Schülern das Leben noch zusätzlich erschweren will, muss zurücktreten.“ Das Zurückfahren der PCR-Tests nach den Osterferien hält Vorderwinkler für falsch.