Tote Haie vor Schweden: Küstenwache ermittelt

Die schwedische Küstenwache hat eine Untersuchung zum Fund zahlreicher toter Haie in einem Hafen nördlich von Göteborg aufgenommen. Dabei will die Behörde ermitteln, ob ein Verbrechen hinter den Funden steckt.

Bereits heute sollten Tauchgänge stattfinden. Es handle sich um einen traurigen wie ernsthaften Vorfall, sagte der lokale Küstenstationsleiter Jonas Berg. Es gebe Gesetze und Regeln zum Schutz des Meeres und der biologischen Vielfalt, und wer diese nicht befolge, begehe eine Straftat.

Am Wochenende waren zahlreiche tote Dornhaie (Squalus acanthias) und andere große Fische im Hafen der Stadt Lysekil entdeckt worden. Bei dieser Haigattung handelt es sich um eine in Schweden geschützte Art. Sie zu fischen ist somit verboten, es kann aber sein, dass sie als Beifang in Fischernetzen landet.

Eine von schwedischen Medien veröffentlichte Aufnahme zeigte die verendeten oder im Sterben begriffenen Tiere am Meeresgrund. Ein Unterwasserfilmer, der das Video angefertigt hatte, sagte der Zeitung „Dagens Nyheter“, er vermute, dass die Tiere von einem Fischerboot abgeladen worden seien. Nach Angaben des Onlinemagazins Deep Sea Reporter, das zuerst über den Fund berichtet hatte, handelt es sich um etwa 60 Haie und außerdem mehrere Rochen.