Oppositionsbündnis tritt bei Ungarn-Wahl gegen Orban an

Bei den heutigen Parlamentswahlen in Ungarn will eine breite Oppositionsallianz eine vierte Amtszeit des rechtsnationalen Ministerpräsidenten Viktor Orban verhindern. Der 58-Jährige regiert seit 2010, und seine FIDESZ-Partei geht als Favoritin in die Parlamentswahl. Allerdings sind viele Wähler und Wählerinnen laut Umfragen noch unentschlossen, sodass es für Orban doch noch eng werden könnte.

Erstmals wird er von einer breiten Oppositionsallianz herausgefordert. An der Spitze dieses Sechsparteienbündnisses steht Peter Marki-Zay, Bürgermeister einer südungarischen Provinzstadt. Der 49-Jährige hatte FIDESZ 2018 in einer viel beachteten Wahl nach langen Jahren aus dem Rathaus von Hodmezövasarhely vertrieben. Allerdings favorisiert allein schon das Wahlrecht FIDESZ überproportional. Und fast alle Medien sind in Händen von Orban-Getreuen.

Gelegs (ORF) zu Orbans Wahlchancen

Unter dem Namen „In Einheit für Ungarn“ haben sich insgesamt sechs sehr verschiedene Parteien zusammengeschlossen: Zu dieser Allianz gehört die rechte Jobbik-Partei ebenso wie die linken Sozialdemokraten und Grünen. Sie alle eint ein Ziel: einen vierten Wahlsieg in Folge von Premier Orban am Sonntag zu verhindern.

Mit der Europäischen Union ist Orban immer wieder auf Konfrontationskurs. So hat die Staatengemeinschaft Ungarn im Streit über Demokratiestandards Gelder eingefroren.