Costa Rica entscheidet in Stichwahl über neuen Präsidenten

Costa Rica hat gestern in einer Stichwahl einen neuen Präsidenten gewählt. Zur Wahl standen der frühere gemäßigte Staatschef Jose Maria Figueres und der ehemalige konservative Wirtschaftsminister Rodrigo Chaves. Chaves hatte in der ersten Wahlrunde überraschend gut abgeschnitten und lag in den letzten Umfragen vor Figueres. Viele Wählerinnen und Wähler waren jedoch noch unentschieden.

Das zentralamerikanische Land leidet derzeit unter einer Wirtschaftskrise, die durch die CoV-Pandemie verschärft wurde. Im vergangenen Jahr lebten 23 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze.

Der öffentliche Schuldenstand belief sich auf 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, die Arbeitslosigkeit lag bei 14 Prozent. Zudem erlebte das Land Korruptionsskandale bislang ungekannten Ausmaßes. Eigentlich genießt Costa Rica wegen seiner politischen Stabilität und seiner touristischen Sehenswürdigkeiten einen guten Ruf und wird als die „Schweiz Lateinamerikas“ bezeichnet.