Dänemark weist 15 russische Geheimdienstmitarbeiter aus

Nach Deutschland und Frankreich weist auch Dänemark mehrere Russen aus. 15 russische Geheimdienstoffiziere, die unter diplomatischem Deckmantel in Russlands Botschaft in Kopenhagen gearbeitet hätten, müssen das Land innerhalb von 14 Tagen verlassen, wie Außenminister Jeppe Kofod heute nach einem Treffen im parlamentarischen Außenausschuss in Kopenhagen bekanntgab. Man akzeptiere keine russische Spionage auf dänischem Boden, sagte er.

Das dänische Außenministerium betonte zugleich, dass man die diplomatischen Verbindungen nach Moskau nicht kappen wolle. Der russische Botschafter und der Rest seiner Botschaft in der dänischen Hauptstadt seien daher nicht von der Ausweisung betroffen.

Österreich weist derzeit keine Diplomaten aus

Gestern waren auch in Berlin und Paris ähnliche Schritte ergriffen worden. In Österreich blieben vergleichbare Maßnahmen bisher aus. Die „Kleine Zeitung“ berichtete, dass derzeit keine Ausweisung russischer Diplomaten geplant sei. In einem Interview mit oe24 schloss Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) solche nicht aus.

Deutschland erklärte 40 russische Diplomaten hingegen zu unerwünschten Personen, was einer Ausweisung gleichkommt. Frankreich entschied ebenfalls, zahlreiche russische Mitarbeiter mit Diplomatenstatus des Landes zu verweisen, deren Aktivitäten den französischen Sicherheitsinteressen zuwiderlaufen. Litauen verwies sogar den russischen Botschafter selbst des Landes.