Jeder Dritte klagt über Einkommensverlust

Die Coronavirus-Pandemie hat bei vielen Österreicherinnen und Österreichern zu einer Reduktion des Haushaltseinkommens geführt. Nach einer Erhebung der Statistik Austria stand jeder dritten Person Ende 2021 weniger Geld zur Verfügung als noch ein Jahr zuvor.

Die häufigsten Gründe dafür waren reduzierte Arbeitszeit, gesunkenes Erwerbseinkommen oder Arbeitsplatzverlust. Auch die hohe Inflation wurde von den Befragten häufig als Begründung für den Einkommensverlust angeführt, wie Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas heute erklärte.

Hälfte musste auf Erspartes zurückgreifen

Demnach gaben 33 Prozent der Befragten an, Einkommensverluste erlitten zu haben. Überdurchschnittlich häufig war das bei Arbeitslosen (53 Prozent) und Erwerbstätigen in bestimmten Berufsgruppen wie Dienstleistungen und Verkauf (37 Prozent), in der Landwirtschaft (41 Prozent) und im Handwerk (36 Prozent) der Fall. Ebenso waren Beschäftigte im Bereich der Bedienung oder Montage von Anlagen und Maschinen (45 Prozent) sowie Hilfsarbeiter (40 Prozent) stark betroffen.

Fast die Hälfte (46 Prozent) der Personen mit Einkommensverlusten musste nach eigenen Angaben auf Ersparnisse zurückgreifen oder Geld leihen. 39 Prozent schränkten ihren Konsum ein, etwa mittels Einsparungen bei Essen, Kleidung und anderen Dienstleistungen. Etwa 14 Prozent haben keine besonderen Maßnahmen ergriffen.

Von einer Einkommenssteigerung berichtete nur jede sechste Person. Die wichtigsten Impulse hierfür gaben eine Erhöhung der Arbeitszeit, Steigerungen des Erwerbseinkommens oder ein neuer Job bzw. Arbeitsplatzwechsel. Unter den Einkommensgewinnern befanden sich insbesondere Akademikerinnen und Akademiker (28 Prozent), Personen in technischen Berufen (19 Prozent) sowie Führungskräfte (25 Prozent).