Athen tilgt letzte IWF-Schulden zwei Jahre früher als nötig

Griechenland hat seine letzten Schulden beim Internationalen Währungsfonds (IWF) getilgt – zwei Jahre vor Ablauf der Frist. Es ging dabei um Kredite in Höhe von rund 1,9 Milliarden Euro, berichtete heute die Tageszeitung „Kathimerini“. Premier Kyriakos Mitsotakis äußerte sich begeistert. „Ende einer Ära für den IWF als Kreditgeber Griechenlands!“, twitterte er. Man schließe ein „graues Kapitel“, das 2010 mit der schweren Finanzkrise des Landes seinen Lauf genommen habe.

Der IWF hatte sich seit 2010 mit insgesamt knapp 32 Milliarden Euro am griechischen Rettungsprogramm beteiligt. Die jetzige Tilgung gilt als weiterer Schritt aus der schweren Finanzkrise, die Griechenland im vergangenen Jahrzehnt durchlief. Das letzte Spar- und Reformprogramm endete im August 2018 – seither steht Athen zunehmend auf eigenen Beinen und kann sich wieder selbst Geld am Kapitalmarkt leihen. Die Renditen für zehnjährige griechische Staatsanleihen liegen zurzeit bei rund 2,5 Prozent – auf dem Höhepunkt der Krise war sie im Jahr 2012 zwischenzeitlich auf mehr als 35 Prozent geklettert.