UNO: Mariupol ein „Zentrum der Hölle“

Die umkämpfte ukrainische Hafenstadt Mariupol gleicht nach Einschätzung von UNO-Nothilfekoordinator Martin Griffiths derzeit einem „Zentrum der Hölle“. „Seit mehr als fünf Wochen sind die Menschen in Mariupol schon in Kämpfe verwickelt“, sagte Griffiths heute per Video vor dem UNO-Sicherheitsrat. „Es ist gut dokumentiert, dass Mariupol ein Zentrum der Hölle ist.“ In anderen ukrainischen Städten sei es nicht viel anders.

Griffiths berichtete dem UNO-Sicherheitsrat zudem von seinen ersten Versuchen für Friedensverhandlungen. Gestern in Moskau habe er unter anderem mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow gesprochen und zahlreiche Vorschläge gemacht, sagte der UNO-Nothilfekoordinator.

Vorschläge werden untersucht

Seine Vorschläge seien entgegengenommen und ihm sei versprochen worden, dass sie ernsthaft untersucht würden. Man wolle in engem Kontakt bleiben. „Ich bin aus diesen Treffen mit der Überzeugung herausgekommen, dass wir noch einen sehr langen Weg vor uns haben, aber er muss gegangen werden, und wir werden ihn gehen.“

Morgen wolle er in die Ukraine reisen, um dort Gespräche zu führen, sagte Griffiths. UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hatte Griffiths zuvor damit beauftragt, die Möglichkeit eines „humanitären Waffenstillstands“ im Ukraine-Krieg auszuloten.