Bericht: Humanitäre Lage in Mariupol weiter verschlechtert

In der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol halten die schweren Kämpfe und russischen Luftangriffe an. „Die humanitäre Lage in der Stadt verschlechtert sich“, teilte das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf den Militärgeheimdienst heute mit.

Die meisten der verbliebenen Einwohner von Mariupol müssten ohne Licht, Kommunikationsmöglichkeiten, medizinische Versorgung, Heizung und Wasser auskommen, teilte das britische Verteidigungsministerium mit. Die russischen Streitkräfte hätten den Zugang für humanitäre Hilfen verhindert, wahrscheinlich um den Druck auf die Verteidiger zur Kapitulation zu erhöhen.

Nach Angaben der ukrainischen Vizeministerpräsidenten Iryna Wereschtschuk soll es heute elf Fluchtkorridore aus der Stadt geben. Die Menschen müssen allerdings in Privatautos fliehen.

Ein Fahrzeugkovoi mit rund 500 Menschen habe Saporischschja im Süden des Landes erreicht, wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) laut BBC berichtet. Das IKRK sei außerhalb von Mariupol auf den Konvoi gestoßen und habe diesen dann zum Zielort begleitet. Selbst habe man Mariupol nicht erreichen können, wie die Hilfsorganisation laut BBC weiter mitteilte.