US-Regierung: Sanktionen gegen Putins Töchter

Die USA verhängen angesichts des Krieges in der Ukraine und der Gräueltaten im Kiewer Vorort Butscha neue Sanktionen gegen Russland. Die Strafmaßnahmen richten sich auch gegen die zwei erwachsenen Töchter von Russlands Präsidenten Wladimir Putin.

Über Putins Töchter ist wenig bekannt. Die ältere Tochter, Maria Worontsowa, wurde 1985 geboren, die jüngere, Katerina Tichonowa, 1986. Ihre Mutter ist Ludmila Putina, von der sich der Staatschef 2013 scheiden ließ. Russischen Medien zufolge ist Worontsowa studierte Ärztin und Miteigentümerin einer medizinischen Forschungsgesellschaft. Tichonowa soll ein Institut für künstliche Intelligenz an der staatlichen Moskauer Universität leiten.

Investitionsverbot für US-Personen

Auf der Sanktionsliste befinden sich AP-Angaben zufolge zudem der russische Ministerpräsident Michail Mischustin, die Ehefrau und die Kinder des russischen Außenministers Sergej Lawrow sowie Mitglieder des russischen Sicherheitsrates, darunter der frühere russische Präsident und Ministerpräsident Dmitri Medwedew.

Die Sanktionen richten sich auch gegen die große russische Sberbank und die von mehreren Oligarchen gegründete Alfa-Bank. Die US-Regierung verbietet außerdem neue Investitionen in Russland durch US-Personen, wo auch immer sich diese befinden. So solle Russland weiter von der Weltwirtschaft isoliert werden.

Auch wichtige russische Staatsunternehmen werden mit Strafmaßnahmen belegt. Diese würden es allen US-Bürgern verbieten, mit diesen Unternehmen Geschäfte zu machen. Die Vermögenswerte der Unternehmen in den USA werden eingefroren. Das US-Finanzministerium untersagt es Russland außerdem, Schulden mit Geldern zu begleichen, die der US-Gerichtsbarkeit unterliegen.

Auch GB verschärft Sanktionen

Auch Großbritannien kündigte unterdessen eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland und einen Importstopp für russische Kohle sowie russisches Öl ab dem kommenden Jahr an. Mit den neuen Maßnahmen würden auch alle britischen Investitionen in Russland verboten und zudem die Vermögenswerte des größten russischen Kreditinstituts, der Sberbank, sowie der russischen Credit Bank „komplett eingefroren“, erklärte das Außenministerium in London. Sanktioniert wurden zudem acht weitere Unternehmer.