Schatten von Passanten auf Gehsteig
Reuters/Leonhard Foeger
Coronavirus-Prognose

Fallzahl soll sich in einer Woche halbieren

Die Zahl der täglich gemeldeten Coronavirus-Infektionen sinkt merklich – und dieser Trend sollte sich auch noch verstärken: Das CoV-Prognosekonsortium geht in der aktuellen Vorhersage von fast einer Halbierung bei den Infektionszahlen von dieser auf nächste Woche aus. Auch die Zahl der in Krankenhäusern behandelten infizierten Menschen soll demnach sinken – wenn auch nicht ganz so schnell.

Laut der Prognose soll die 7-Tage-Inzidenz von derzeit rund 1.260 bis Mittwoch nächster Woche auf 740 sinken – mit einer möglichen Schwankungsbreite von 590 bis 980. Das entspricht laut Schätzung rund 9.500 Neuinfektionen pro Tag – mit einer Schwankungsbreite von 7.622 bis 12.547.

Zwar ist die Entwicklung der Neuinfektionen weiterhin in allen Altersgruppen rückläufig, der Höhepunkt bei den älteren Bevölkerungsgruppen trat jedoch im Vergleich zur übrigen Bevölkerung mit etwa zwei Wochen Zeitverzug ein.

Langsamerer Rückgang bei Spitalszahlen

Das ist auch ein Grund für den gebremsten Rückgang bei den Krankenhausbelagszahlen. Am Mittwoch waren 226 CoV-Patientinnen und -Patienten auf Intensiv- und 2.873 auf Normalstationen gemeldet, für nächste Woche liegen die Schätzungen bei 161 bis 209 CoV-Patienten mit Punktschätzung 183. Bei den Normalstationen wird von 1.856 bis 2.388 nicht lebensbedrohlichen CoV-Fällen mit stationärem Betreuungsbedarf ausgegangen. Der Punktschätzer beträgt 2.106.

In zwei Wochen nach Ostern sollen es dann am Mittwoch, dem 20. April, laut Prognose bei den Intensivpatienten 109 bis 165 sein, mit einem Punktschätzer von 134, bei den Normalstationen wird von 1.124 bis 1.794 ausgegangen. Der Punktschätzer beträgt hier 1.420.

Mittwoch mit wenigsten Neuinfektionen seit Mitte Jänner

Zudem wurde festgehalten, dass der Testrückgang in keinem Bundesland einen größeren Anstieg der Positivitätsrate zur Folge hatte, daher könne ausgeschlossen werden, dass die Reduktion der Testungen für den aktuellen Rückgang im gemeldeten Fallgeschehen ursächlich sei. Die geringste Inzidenz wird in Tirol (360-590) und die höchste Inzidenz in Wien (770-1.300) erwartet. Alle Prognosen wurden jeweils aufgrund des Datenstandes vom 5. April erstellt.

Die am Mittwoch von den zuständigen Ministerien gemeldeten 21.076 Neuinfektionen in Österreich bedeuten die wenigsten für diesen Wochentag seit 12. Jänner (17.006). Allerdings ist auch die Zahl der Tests deutlich gesunken: In den vergangenen 24 Stunden waren es 361.092 PCR- und Antigen-Schnelltests, vor einer Woche noch 810.313.

EMA: Vierte CoV-Impfung zurzeit nicht nötig

Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) hält unterdessen derzeit eine vierte CoV-Impfung für alle nicht für notwendig. Für eine generelle Empfehlung sei es momentan zu früh, teilte die EMA am Mittwoch in Amsterdam gemeinsam mit der EU-Gesundheitsbehörde (ECDC) mit. Eine vierte Dosis könnte aber für Menschen ab 80 Jahren angesichts des höheren Risikos einer schweren CoV-Erkrankung in dieser Altersgruppe sinnvoll sein.

„Für Erwachsene ab 60 Jahren mit einem normalen Immunsystem gibt es zurzeit keine schlüssigen Beweise, dass der Impfschutz gegen eine schwere Erkrankung abnimmt und dass eine vierte Dosis einen Mehrwert hat“, erklärten die Behörden. Es gebe aber auch keine Sicherheitsbedenken gegen eine zweite Auffrischungsimpfung.