Der Listenführer der ungarischen Opposition, Peter Marki-Zay, verzichtet nach der schweren Wahlniederlage seines Bündnisses auf sein Parlamentsmandat.
Er wolle sich jetzt ganz auf seine Aufgaben als Bürgermeister der südostungarischen Kleinstadt Hodmezövasarhely konzentrieren, teilte der konservative Politiker in der Nacht auf heute auf Facebook mit. „In dieser Situation will ich nicht den Anschein aufrechterhalten, dass Ungarn eine parlamentarische Demokratie ist“, schrieb er.
Bei der Parlamentswahl am Sonntag hatte die FIDESZ-Partei des rechtsnationalen Ministerpräsidenten Viktor Orban einen überwältigenden Sieg gefeiert. Nach dem letzten Auszählungsstand kam sie auf 136 der 199 Mandate.
Das Oppositionsbündnis „Ungarn in Einigkeit“ muss sich mit 55 Mandaten begnügen. Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatten nach der Wahl festgestellt, dass deren Integrität durch den Mangel an gleichen Ausgangsbedingungen beschädigt gewesen sei.