Protestcamp-Räumung: Vorwürfe gegen Polizei

Im Zusammenhang mit der Räumung eines Protestcamps in der Wiener Lobau erheben Aktivistinnen und Aktivisten von „LobauBleibt“ Vorwürfe gegen die Polizei. Auf einem heute veröffentlichgten Video ist zu sehen, wie mehrere Beamte einen jungen Mann von einem Bagger ziehen, der sich mit den Füßen festzukrallen versucht. Plötzlich versetzt ein Beamter dem jungen Mann einen Fußtritt.

Dieser verliert darauf das Gleichgewicht, fällt vom Bagger und wird von unter bzw. vor dem Bagger befindlichen Beamten „aufgefangen“. Der Betroffene sei nicht nur ungesichert vom Bagger gezerrt worden, man habe ihn obendrein „mit einem Fußtritt aus über zwei Meter Höhe hinuntergestoßen“, hielten die Aktivistinnen und Aktivisten in einer Aussendung fest. Der junge Mann sei „aus purem Glück“ unverletzt geblieben.

Der tretende Polizist habe „einfach die Geduld verloren“, stellte „LobauBleibt“-Sprecherin Anna Kontriner im Gespräch mit der APA fest. Bei dem Betroffenen handle es sich um einen jungen Mann Anfang 20. Derzeit wird seitens „LobauBleibt“ das weitere Vorgehen abgeklärt. Ob der Fall zur Anzeige gebracht wird, hängt von der Zustimmung des in Mitleidenschaft gezogenen Aktivisten ab.