Prorussischer „Bürgermeister“ von Mariupol: 5.000 Tote

Nach Angaben der von prorussischen Kräften eingesetzten Stadtverwaltung von Mariupol sind bei den Kämpfen in der ukrainischen Hafenstadt bisher rund 5.000 Zivilisten getötet worden.

Der „neue Bürgermeister“ Konstantin Iwaschtschenko sagte der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS laut vorab veröffentlichten Auszügen eines Interviews, dass in der Stadt außerdem „60 bis 70 Prozent“ aller Wohnungen zerstört oder beschädigt seien.

Ukrainische Soldaten in einer Straße in Mariupol
Reuters/Alexander Ermochenko

Iwaschtschenko schätzte außerdem, dass 250.000 Menschen die Stadt verlassen hätten, aber mindestens ebenso viele, wenn nicht sogar 300.000, noch in der Stadt seien.

Die Ukraine schätzt hingegen, dass sich noch 100.000 Menschen in der Stadt befinden, in der die humanitäre Lage katastrophal ist. Die ukrainischen Behörden hatten die Zahl der zivilen Opfer auf „Zehntausende“ geschätzt und den Grad der Zerstörung auf „90 Prozent“.