Tesla weiht in Texas zweites US-Werk mit „Cyberrodeo“ ein

Kurz nach dem Start des Werkes bei Berlin baut der Elektroautohersteller Tesla seine Kapazität mit einer zweiten US-Fabrik in Texas aus. Die Anlage in Austin soll zunächst vor allem den Kompakt-SUV Model Y bauen.

Im kommenden Jahr soll in Texas auch die Produktion des Pick-up Cybertruck anlaufen, wie Tesla-Chef Elon Musk auf der Eröffnungsfeier in der Nacht auf heute bekräftigte. Das Werk produziert auch Batterien.

Das Werk wurde mit einem „Cyberrodeo“ eingeweiht. Musk begrüßte die Gäste im Cowboy-Look mit Hut und Sonnenbrille. Rote und blaue Lampen – die Farben der texanischen Flagge – strahlten die ausgestellten Produktionsmaschinen und Autos an. Draußen vor der riesigen Halle waren Fahrzeuge im Muster der texanischen Flagge geparkt.

Abkehr vom liberalen Silicon-Valley-Geist?

Musk hatte Ende vergangenen Jahres bereits den Tesla-Firmensitz nach Texas verlegt. Der Umzug in den konservativen Bundesstaat wird von einigen Beobachtern als Abkehr vom liberalen Geist des Silicon Valley in Kalifornien angesehen, wo Musk seinen Aufstieg begründet hatte.

Tesla brauchte dringend neue Fertigungslinien in Nordamerika, da das Stammwerk in Kalifornien seine Kapazitätsgrenzen erreicht hat. Vor allem der Cybertruck gilt als wichtiges Modell für den US-Markt, wo Pick-ups die populärsten Fahrzeuge sind. Platzhirsche wie Ford und General Motors, aber auch Start-ups wie Rivian drängen auch mit Elektromodellen in das Segment. Der kantige Cybertruck aus Edelstahl war ursprünglich bereits für Ende 2021 angekündigt, doch der Produktionsstart verschob sich.

Neues Robotaxi soll entwickelt werden

Bei dem Event sagte Musk auch, dass Tesla ein futuristisch aussehendes Robotaxi entwickeln werde. Er nannte keinen Zeitplan oder Details dazu. In den vergangenen Jahren stellte Musk eher in Aussicht, dass Tesla-Besitzer ihre gerade nicht benötigten handelsüblichen Autos als autonome Taxis anderen zur Verfügung stellen könnten.

Von ihm genannte Termine für ein solches „Tesla Network“ verstrichen aber, während Teslas Fahrassistenzsoftware für die Stadt immer noch mit Problemen kämpft.