EU befreit Flüchtlinge von Handyauslandsgebühren

Flüchtlinge aus der Ukraine sollen künftig keine Extragebühren mehr für Auslandsgespräche in ihre Heimat zahlen. Zahlreiche Mobilfunkunternehmen aus der EU und der Ukraine unterzeichneten heute eine Vereinbarung, dass sie Ukraine-Flüchtlingen günstige Telefonate nach Hause ermöglichen wollen.

Das geht auf eine Initiative von Angelika Winzig zurück, der Chefverhandlerin des Europaparlaments für die Roamingverordnung und ÖVP-Delegationsleiterin.

„Gemeinsam haben wir erreicht, dass zahlreiche Mobilfunkfirmen aus der EU und der Ukraine einander nur noch geringe oder keine Gebühren mehr für die gegenseitige Nutzung ihrer Mobilfunknetze verrechnen“, sagte Winzig laut Aussendung.

„Mit Freunden und Familie in Kontakt bleiben“

„Zudem wird Millionen von Flüchtlingen der unbürokratische Zugang zu europäischen SIM-Karten ermöglicht. Auf diesem Weg erleichtern wir es ihnen, mit ihren Familien und Freunden in der Ukraine in Kontakt zu bleiben, ohne horrende Kosten fürchten zu müssen.“

Die Erklärung, die sie im Namen des Europaparlaments gemeinsam mit der EU-Kommission und 25 Telekomanbietern auf den Weg gebracht habe, sei „ein schönes Zeichen der Solidarität zwischen der EU und der Ukraine“, so Winzig.

Die Vereinbarung ist von mehreren großen Telekoms unterzeichnet, darunter auch die in Österreich tätigen Drei und – über die Deutsche Telekom als Mutterkonzern – Magenta.