Deutsche Ministerin entschuldigte sich für Urlaub nach Flut

Die deutsche Familienministerin Anne Spiegel (Grüne) hat ihren vierwöchigen Familienurlaub nach der Flutkatastrophe im vergangenen Sommer als Fehler bezeichnet und sich dafür entschuldigt.

Sie begründete ihre damalige Entscheidung als Ministerin für Klimaschutz und Umwelt in Rheinland-Pfalz in einem denkwürdigen Auftritt vor Journalisten gestern Abend unter anderem mit dem Gesundheitszustand ihres Mannes, der im März 2019 einen Schlaganfall erlitten hatte.

Ihre Familie habe den Urlaub gebraucht, „weil mein Mann nicht mehr konnte“, sagte die 41-Jährige, die sichtlich angeschlagen wirkte und der während des Auftritts mehrfach die Stimme stockte. „Das war ein Fehler, dass wir so lange in Urlaub gefahren sind, und ich bitte für diesen Fehler um Entschuldigung.“

Als weitere Begründung gab die Ministerin an, dass die Pandemie für ihre Familie „eine wahnsinnige Herausforderung“ gewesen sei. Die Pandemie habe ihre vier Kinder im Kindergarten- und Volksschulalter „ganz klar mit Spuren versehen“.