Athen will Suche nach neuen Gasvorkommen verstärken

Griechenland will die Suche nach neuen Gasvorkommen vor seinen Küsten verstärken, um unabhängiger von russischem Erdgas zu werden. Das kündigte Regierungschef Kyriakos Mitsotakis heute nach einem Besuch der zuständigen Behörde in Athen an.

Bis Ende 2023 solle „mit Sicherheit“ feststehen, ob es noch Vorkommen gebe, die ausgebeutet werden können. Es gebe „Anzeichen für vorsichtigen Optimismus“.

Bei Gas zu 40 Prozent von Russland abhängig

Mögliche Vorkommen werden an zwei Stellen im Ionischen Meer zwischen Griechenland und Italien vermutet, an zwei Stellen südwestlich der Insel Kreta und an einer im Golf von Kyparissia nahe der Westküste der Peloponnes, wie Mitsotakis weiter sagte. Eine weitere Stelle sei an Land in der nordwestlichen Region Epirus identifiziert worden.

Griechenland hatte vergangene Woche angekündigt, seine Kohleproduktion in den kommenden zwei Jahren zu verdoppeln. Bei den Gasimporten hängt Athen zu 40 Prozent von russischen Lieferungen ab. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sucht das Land nach Alternativen.