USA befürchten „intensive und lange Kämpfe“ im Donbas

Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, hat heute von einer bevorstehenden Intensivierung der Kampfhandlungen im Osten der Ukraine gesprochen. „Wir glauben, dass die Russen entschieden haben, sich auf den Donbas und den Süden der Ukraine zu konzentrieren. Einheiten, die zuvor um Kiew und im Norden aktiv waren, werden für neue Operationen in diesen Regionen formiert“, sagte Kirby in einer Telefonkonferenz mit europäischen Journalisten.

Die USA gingen davon aus, dass die Anfang des Jahres um die Ukraine versammelte Feuerkraft der russischen Streitkräfte zu einem großen Teil weiterhin verfügbar sei, erläuterte der Pentagon-Sprecher. Nachdem strategische Ziele in Kiew, Tschernihiw und anderen Teilen des Nordens nicht erreicht und die Russen selbst im Süden bei Mykolajiw zurückgeworfen worden seien, setzten sie nun neue Prioritäten im Osten der Ukraine. Konkret sprach Kirby von beobachteten Konvois nördlich der Stadt Isjum in der Region Charkiw sowie von Anzeichen für Nachschub im Donbas selbst.

„Weil Russland seine Feuerkraft auf einen kleineren Raum konzentriert, gibt es das Potenzial dafür, dass die Kämpfe viel intensiver und länger werden“, sagte Kirby. Ob Russland damit militärischen Erfolg haben wird, werde sich weisen. Die Ukrainer würden sich jedoch tapfer verteidigen.