Benetton und Blackstone bieten für Atlantia 12,7 Mrd. Euro

Im Ringen um den italienischen Infrastrukturkonzern Atlantia hat die Benetton-Familie im Bund mit dem Finanzinvestor Blackstone ein Angebot über rund 12,7 Mrd. Euro vorgelegt. Damit wollen sie den spanischen Baulöwen Florentino Perez und seinen ACS-Konzern ausstechen.

Das Angebot sieht 23 Euro je Aktie vor, wie die Unternehmen heute mitteilten. Das entspricht einem Aufschlag von 24,4 Prozent auf den Schlusskurs vom 5. April, bevor Übernahmegerüchte aufkamen.

Der Atlantia-Konzern, an dem die Benetton-Familie bereits rund 33 Prozent hält, würde so mit knapp 19 Milliarden Euro bewertet.

Die auf Infrastruktur spezialisierten Investoren GIP und Brookfield hatten in der vergangenen Woche erklärt, der Milliardärsfamilie Benetton ein Übernahmeangebot für Atlantia präsentiert zu haben.

Wenn sich Global Infrastructure Partners (GIP) und die kanadische Brookfield durchsetzen, ist vereinbart, dass Perez’ Baukonzern ACS die Mehrheit an den Autobahnmautkonzessionen von Atlantia übernimmt, die das Unternehmen etwa in Frankreich, Spanien und Südamerika hat. Perez ist auch als Präsident des Fußballclubs Real Madrid bekannt. Setzt sich eines der Konsortien durch, könnte Atlantia von der Börse verschwinden. Neben Mautstraßen gehören dem italienischen Infrastrukturkonzern auch Flughäfen in Rom und Südfrankreich.