Ecuador baut Ölförderung in geschütztem Amazonas-Gebiet aus

Ecuador hat seine Ölförderung in einem geschützten Gebiet des Amazonas-Regenwaldes ausgebaut. Im Ishpingo-Ölfeld würden nun täglich 3.600 Barrel gefördert, erklärte die Regierung in Quito gestern. Das Ölfeld sowie die nahe gelegenen Felder Tiputini und Tambococha, wo die Förderung bereits 2016 begann, liegen zum größten Teil im Yasuni-Nationalpark.

Die drei Ölfelder beinhalten über eine Milliarde Barrel Öl. Ihrer Erschließung war ein jahrelanges Ringen mit Umweltschützern und der internationalen Gemeinschaft vorangegangen. Ecuadors Ex-Präsident Rafael Correa hatte versucht, die Erschließung im Gegenzug für eine internationale Ausgleichszahlung von 3,6 Milliarden Dollar zu verhindern, gab aber schließlich auf.

Der aktuelle rechtsgerichtete Präsident Guillermo Lasso will die Ölförderung im Land verdoppeln. Die aktuelle Produktion in Ishpingo spüle jährlich rund 60 Millionen Dollar in die Staatskassen, erklärte die Regierung. Das Geld soll „in Verbesserungen des Bildungs-, Gesundheits- und Sicherheitssystems investiert werden“. Das chinesische Unternehmen CNPC, das für die Ölförderung in Ishpingo zuständig ist, soll 36 weitere Bohrungen vornehmen.