Experte: Russen haben für Großoffensive Taktik geändert

Russland hat bei der nun bereits gestarteten Großoffensive im Osten der Ukraine seine Taktik geändert. „Die ukrainischen Stellungen werden erst nach massivem Artillerie- und Mehrfachraketenwerfereinsatz angegriffen. Die Russen rücken dann nur langsam mit rund 1,5 km/h vorsichtig vor“, so Oberst Markus Reisner, Leiter der Entwicklungsabteilung der Theresianischen Militärakademie, im Gespräch mit der APA.

„In der Zwischenzeit werden laufend weitere Kräfte vor allem aus Belgorod herangeführt. Die Gesamtkoordination erfolgt durch einen neuen General, Alexander Dwornikow. Dieser führt diese bereits seit zumindest zehn Tagen durch.“

Die ukrainischen Kräfte versuchen wiederum, ihre bestehenden Verteidigungsstellungen im Donbass weiter zu verstärken, etwa durch laufendes Verlegen von Minen, und sie besetzen die Stellungen während der Artillerieangriffe mit geringen Kräften und versuchen erst beim Vormarsch der russischen Bodentruppen einen Abwehrerfolg zu erzielen. Als großen Erfolg für die Ukraine wertete Reisner die schwere Beschädigung des russischen Flaggschiffs „Moskwa“. „Dieser Erfolg der Ukraine hat eine sehr hohe Symbolwirkung alleine schon wegen seines Namens“, so Reisner.