Quarantäne in Schanghai ohne Duschen und mit Feldbetten

Die chinesische Wirtschaftsmetropole Schanghai befindet sich seit Ende März in einem harten Lockdown für ihre 26 Millionen Einwohner. Bei vielen wächst der Unmut über den harten Kurs. In der Stadt wurden zahlreiche Quarantänezentren eingerichtet, um die Ausbreitung der Omikron-Variante zu verhindern. Dennoch steigt die Zahl der Neuinfektionen weiter auf Rekordwerte.

Video-Aufnahmen, die der Nachrichtenagentur Reuters heute von einer Frau in einer dieser Einrichtungen zur Verfügung gestellt wurden, zeigen mehr als 100 Menschen, die in einem Stockwerk zusammengepfercht sind, das wie ein Bürogebäude aussieht. Dort liegen Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet wurden, in Reihen von grauen Feldbetten, neben denen Koffer und andere Habseligkeiten verstreut sind.

China hält an Null-CoV-Politik fest

„Dieses Zentrum ist so überfüllt, dass alle weniger als einen Meter voneinander entfernt sind“, sagte die über 60-jährige Frau, die das Video gefilmt hat und namentlich nicht genannt werden will. Sie gibt an, dass mindestens 200 Menschen in der Einrichtung sind, darunter auch kleine Kinder, die sich vier Toiletten teilen müssten. Es gebe keine Duschen und zum Frühstück bekämen sie nur einfaches Brot.

Im Rahmen der chinesischen Null-CoV-Politik muss jeder, der positiv getestet wurde, an bestimmten Orten in Quarantäne gehen. Präsident Xi Jinping besteht darauf, dass China an diesem strikten Kurs festhält.